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Pustimo jednu suzu za ove jugose!
Pukovnik_Jovanovic
(privatdetektiv)
2010-03-17 06:15 PM
«Im Kosovo sind wir Ausländer und hier Jugos»

Was halten Präsident und Spieler des FC Rilindja aus Burgdorf vom Minarett-Verbot? «Wir sind nicht so strenge Muslime», sagen die Kosovaren.
Shevket Sadriji, Vebih Gashi, Visar Sadriu, Besim Aliu und Arben Rustemi im Vereinslokal des FC Rilindja in Burgdorf.

«Es war eigentlich gar kein Riesenthema bei uns», sagt Arben Rustemi, ein 29-jähriger Metallbauer. «Wir Kosovaren sind nicht so strenge Muslime», meint Vebih Gashi. Man trinke auch Alkohol, sagt der 26-jährige Maschinenführer. Und auch der Ramadan werde nicht besonders genau beachtet. «Viele von uns arbeiten Schicht. Dann bist du kaputt und kannst nicht mehr Ramadan machen.» Die meisten der Spieler waren schon längere Zeit nicht mehr in der Moschee, obwohl es in Burgdorf einen Gebetsraum gibt.

Nach dem Ja zum Minarett-Verbot hiess es, viele Schweizerinnen und Schweizer hätten der Vorlage zugestimmt, weil sie schlechte Erfahrungen mit Kosovaren und Albanern gemacht hätten. Pöbeleien im Ausgang, primitive Anmache, Raserunfälle sind einige der Stichworte. «Man muss nicht Angst haben vor uns», beteuert der Präsident.

Der FC Rilindja hat eine bewegte Vergangenheit. Wegen Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter wurde die Mannschaft 2006 für ein Jahr ausgeschlossen und von der 3. in die 5. Liga verbannt. Unterdessen spielt man wieder in der 4. Liga, liegt auf dem zweiten Platz. Das Ziel ist der Aufstieg. Man akzeptiere Niederlagen, verlieren gehöre zum Spiel, heisst es heute. Man will sich nichts mehr zuschulden kommen lassen.

Eine Rückkehr nach Kosovo kommt nicht infrage. «Ich habe die Lehre hier gemacht, ich kann nicht einmal richtig Albanisch schreiben», sagt der 22-jährige Besim Aliu. «Unten sind wir Ausländer und hier sind wir Jugos», sagt Rustemi.
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