http://www.blick.ch/news/schweiz/zentralschweiz/skandal-saenger-in-kriens-128252
Aktualisiert um 11:43 | 10.09.2009
KRIENS LU – Seiner Band gab er den Namen einer Maschinenpistole, sogar eine Bombe ging schon hoch wegen ihm. Jetzt soll der kroatische Sänger Marko Perkovic in Kriens auftreten. Das sorgt für Zündstoff.
Der Club Froschkönig in Kriens sorgt mit Konzerten von Skandal-Künstlern immer wieder für Aufsehen: Erst im Januar stiess der Auftritt von Rapper Massiv auf Widerstand. Und nun soll am 3. Oktober der kroatische Ultranationalist Marko Perkovic ein Konzert geben.
Der Mann ist berüchtigt. Immer wieder wird ihm die Verherrlichung des Faschismus vorgeworfen. Und an Konzerten zeigen sich Fans von ihm von der übelsten Seite: mit Hitler-Gruss.
Bombe hätte Konzerte verhindern sollen
Im Vorfeld dreier Konzerte mit seiner Band Thompson – deren Namensgeberin übrigens eine Maschinenpistole ist – wurde in der kroatischen Stadt Pazin im Dezember 2008 sogar schon mal eine Bombe gezündet, um die Auftritte zu verhindern.
Die Krienser Behörden machen sich deshalb Sorgen um Sicherheit und Ordnung: Die Musik von Perkovic sei «kein Unterhaltungselement, sondern sie schürt Hass und Gewalt», sagt Gemeinderat Cyrill Wiget der «Neuen Luzerner Zeitung». Er finde es «extrem ungeschickt» vom Froschkönig-Betreiber, schon wieder so ein umstrittenes Konzert durchzuführen.
Juso plant Demo vor Club
Doch der Gemeinde sind die Hände gebunden. «Leider können wir den Auftritt nicht verhindern», so Wiget. Das lässt Böses erahnen: Die Jungsozialisten (Juso) des Kantons Luzern planen für den Tag des Konzerts beim Froschkönig eine Demo gegen den Sänger.