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Icarus, zeitschrift
Knez-001
(®)
01. новембар 2009. у 15.43
Pierre Gollies
Ein tief schwarzer Fleck auf der westlichen Moral
Auf der Konferenz des Belgrader Forums „Ziele und Konsequenzen der Aggression der NATO gegen Serbien - 10Jahre danach” wurde den Teilnehmern ein audiovisueller Beitrag von Pierre Gallois eingespielt. Der serbische Tagungsleiter Mihajlović stellte vorher General Pierre Gallois als einen Vertreter des französischen militärischen Widerstandes im Zweiten Weltkrieg, als Anreger der Diskussion über die Nuklearpolitik und geistigen Vater der modernen französischen Geopolitik vor, als einen großen Verteidiger des Völkerrechts, der überall für die historische Wahrheit eintritt, wo heute Propaganda und Geostrategie niederträchtigster Art vorherrschen.
Mihajlović nannte Gallois „unseren General”, weil er das serbische Volk als ein Volk von Märtyrern bezeichnet, das von der internationalen Gemeinschaft in Stich gelassen und verteufelt wird. Wenn Pierre Gallois auch nicht selbst nach Belgrad kommen konnte, so ist er doch mit seinen Gedanken dabei.
Harald Nestler hat den Videobeitrag aus dem Französischen übertragen. Der folgende Text stützt sich auf seine Rohübersetzung und ist keine autorisierte Übersetzung. Die Titelzeile ist von der Redaktion gewählt.
„Wir haben uns zu einer Gedenkfeier zusammengefunden, aber aus einem sehr traurigen Anlass. Vor 10 Jahren, 1999, haben die westlichen Demokratien, geführt von Deutschland, Frankreich, den USA und Großbritannien, das Land bombardiert, das von Jugoslawien übrig geblieben war.. Das geschah unter Missachtung des Völkerrechts, unter Missachtung der Beschlüsse von Helsinki zur Unverletzlichkeit der Grenzen, ohne Beschluss der UNO, ohne Beschluss des Sicherheitsrates, ohne Befragung der nationalen Parlamente. Es war eine ganze Serie von Verstößen gegen internationale Rechtsnormen und stellt einen tiefen schwarzen Fleck auf der Moral der westlichen Welt dar. Die westlichen Demokratien haben sich aufgeführt wie aus der Vergangenheit bekannte Gewaltregimes, ja, sie haben die Verbrechen autoritärer Regimes noch übertroffen
Der Überfall auf Jugoslawien war eine lange vorher von Deutschland geplante militärische Operation. Zuerst musste der Tod von Präsident Tito und die Regelung seiner Nachfolge abgewartet werden, bevor die Zerschlagung des Territoriums aktiv betrieben werden konnte., das nach deutscher Ansicht auf Grund seiner multiethnischen. Und multireligiösen Zusammensetzung nicht lebensfähig war.
Indirekt war ich in diese Affäre verwickelt. 1986 und 1987 war ich regelmäßig Gast des früheren Verteidigungs- und Finanzministers Franz-Josef Strauß. Er versammelte auf seinem kleinen Bauernhof in der Nähe von München regelmäßig etwas ein Dutzend Gäste, mit denen er drei bis vier Tage über internationale Probleme diskutierte. Großbritannien, Spanien, der Vatikan waren da vertreten, und ich war in diesem Kreis der Franzose. Wir haben über ‚Gott und die Welt’ gesprochen, und einiges ist mir in Erinnerung geblieben. Die Deutschen schätzten ein, dass Jugoslawien nicht lebensfähig ist und dass dieses Territorium nach Titos Tod geographisch anders gestaltet werden müsste. ”
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Knez-001
(®)
01. новембар 2009. у 15.44
Bei den Deutschen, die geschickt mit der Ideologie spielen können, waren folgender Gründe erkennbar:
Sie hatten erstens den Wunsch, sich an den Serben zu rächen, die sich unter Tito und Mihailovic den Kräften, die gegen Deutschland kämpften im Maqui (Partisanenkampf, d.Übers.) angeschlossen
hatten. Der Widerstand der Serben war so stark, dass mehrere Divisionen, die an den Fronten in Moskau und Stalingrad gebraucht worden wären, in Jugoslawien gebunden waren. Aus der Sicht vieler Deutscher war der serbischer Widerstand daran schuld, dass der Zweite Weltkrieg für Deutschland verloren ging .Also musste dieses Volk bestraft werden.
Zweitens, und aus deutscher Sicht verständlich, war ihr Wunsch, die Kroaten und die Muslimischen Bosnier, die sich der Wehrmacht angeschlossen hatten, irgendwie zu belohnen, sie gegenüber den Serben zu bevorzugen.
Drittens wollten die Deutschen Kroatien und Slowenien in ihr Einflussgebiet zurückführen und
sich über die dalmatinische Küste Zugang zum zentralen Mittelmeer schaffen, ein alter deutscher Traum aus Kaiserzeiten.
Die Deutschen waren sich im klaren darüber, dass die USA (über die NATO) und Frankreich in das Vorhaben einbezogen werden müssten. Kohl übte starken Druck auf den durch Krankheit geschwächten Mitterand aus. Aber erst unter dessen Nachfolger gelang es, durch eine Kampagne von Verleumdungen die öffentliche Meinung in Frankreich dafür zu gewinnen, das Volk der Serben aus den Gebieten, die es Jahrhunderte lang bewohnt hatte zu vertreiben.
Die USA zögerten lange, bevor sie sich für die militärische Aktion gegen Serbien, das sich im Widerstandskampf gegen Hitlerdeutschland ausgezeichnet hatte, entschieden. Sie schätzten dieses Vorgehen als heikel und abenteuerlich ein.
Schließlich gaben folgende Elemente den Ausschlag für die Teilnahme am Krieg gegen Serbien:
-Die Unsicherheit beim Bezug von Erdöl aus Saudi-Arabien und dem Irak. Über kurz oder lang würde es eine Erdölleitung vom Kaspischen Meer nach dem Mittelmeer, wahrscheinlich nach Durrhes in Albanien, unter Einbeziehung der Donau und der Region Belgrad, geben müssen, den berühmten Korridor VIII, und da wäre Serbien ein Unsicherheitsfaktor.
-Die USA hatten ein Interesse daran, sich als Garant für Stabilität in Europa zu präsentieren und nachzuweisen, dass die Europäer allein, ohne NATO und ohne USA, keine Ordnung in Europa halten können.
-Die Stimmung gegen Russland, das in der letzten Jelzin-Ära durch den schwierigen Übergang von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft geschwächt dastand, sollte angeheizt werden.
-Angesichts der Tatsache, dass die Deutschen immer stärker auf dem Balkan Fuß fassten, wollten die USA auch ein Stück des von ihnen direkt besetzten Territoriums haben, möglichst nahe am Korridor BVIII, also in Albanien.
So entschlossen sich die USA, an dieser Operation teilzunehmen, und zwar unter Führung der NATO mit Amerikanern an der Spitze. Dabei spielte auch eine Rolle dass die Amerikaner diese Aktion als Präzedenzfall und als Modell für spätere eigene Aktionen nutzen wollten, z.B. im Irak
Der erste Schritt war eine Desinformationskampagne. Es wurden reine Lügen verbreitet, die Opferzahlen wurden erhöht, um die öffentliche Meinung in den westlichen Ländern umzustimmen und die zukünftigen Opfer zu verteufeln. Ein Beispiel war die Schändung von 40 000 Frauen. Amerikanische Journalisten reduzierten bei ihren Nachforschungen die Zahl auf 4 000, schließlich wurden nur 400 und dann gar nur 40 gezählt. Weitere Beispiele waren u.a. Orte, wo Bosnier auf sich selbst geschossen hatten, um einen Angriff der Serben vorzutäuschen. (Der genannte Ort konnte vom Übersetzer nicht verifiziert werden.)
Es wurden auch Mythen erfunden, z.B. Belagerung von Sarajevo. Es wurde behauptet, dass Serbien Sarajevo einschließen und belagern wolle und dass etwas dagegen getan werden müsste. Ich bin zu dieser Zeit in Sarajevo gewesen und wurde vom Bürgermeister zum Essen eingeladen. Ein Teil der Stadt war serbisch, ein Teil der Stadt bosnisch-kroatisch. Kein Teil der Stadt war eingekreist.
Ein anderer Mythos war das Massaker von Racak. Es war kein von Serben begangenes Massaker, aber es wurde als Auslöser für den Bombenkrieg gegen die unschuldige Bevölkerung genutzt. Das serbische Volk wurde aller möglichen Sünden bezichtigt und aller materiellen Lebensgrundlagen beraubt. Es wurde zum Märtyrer.
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Knez-001
(®)
01. новембар 2009. у 15.44
Die Aktion lief nach festen Regeln ab:
1.Verleumdungskampagne,
2.dauerhafte Schwächung der wirtschaftlichen Grundlagen durch Bombardements und durch Blockaden,.Besetzung des Landes, wie es in Rambouillet versucht wurde zu diktieren,
4.Einsetzung von Politikern, die den Besatzern genehm sind. Das Elend des Volkes wurde ausgenutzt, um den Widerstand gegen den Einsatz dieser Politiker zu brechen.
Das Vorgehen auf dem Balkan war für die Amerikaner ein Lehrstück für das Vorgehen im Irak. Alles, was im Irak ablief, war vorher in Jugoslawien geprobt worden.
Das ganz Geschehen hat mich tief berührt. Die Art und Weise, wie die Vorgänge jetzt im öffentlichen Bewusstsein verankert sind, zeigt mir, was mit Manipulation der Öffentlichkeit erreicht werden kann. Kaum dass die UdSSR zerfallen war, und die Europäer wieder vereinigt waren, haben sie gezeigt, wozu sie fähig sind: Dayton, die unannehmbaren Forderungen an Milosevice, die Komödie von Rambouillet, die Bombardements, die vollständige Erniedrigung Serbiens. Zurückgeblieben ist eine große Tristesse. Die westliche Welt hat gezeigt, dass auch sie zu den größten Perversionen fähig ist.
Dabei hat das Eingehen auf die deutschen Obsessionen eine große Rolle gespielt. Aus deutscher Sicht sollte alles ausgelöscht werden, was an die Verträge von Versailles und Trianon erinnert., zuerst Jugoslawien, dann die Tschechoslowakei. Deutschland ist es gelungen, alles von der Landkarte wegzuwischen, was an frühere Friedensverträge erinnert. Kohl und Juppe haben die Aktion als großen Erfolg bezeichnet. Was Deutschland betrifft, so hat Kohl recht, aber aus dem Munde von Juppe ist es eine Torheit. Wirtschaftlich ist das Verschwinden Jugoslawiens als Markt und als Partner ein Verlust für Frankreich. Politisch ist die Hinrichtung eines heldenhaften
befreundeten Volkes ebenfalls ein Verlust. Ich staune über die Doppelzüngigkeit von Großbritannien, Frankreich und auch Deutschland. Nie hätte ich erwartet, dass diese Länder eine solche Verletzung der Menschenrechte dulden und nichts gegen das Chaos unternehmen, das seitdem im Kosovo und in der Serbischen Republik eingetreten ist. Muslime haben gemordet und religiöse Meisterwerke vernichtet. Damit haben sie die Würde des serbischen Volkes verletzt.
Es ist eine sehr traurige Periode der Falschheit, in der wir leben, und ich weiß nicht, wie sie überwunden werden kann. und wie wir sie mit guter Moral überwinden können. Sie gereicht uns nicht zur Ehre.„ (Ende der Rede)
ICARUS, Zeitschrift für soziale Theorie, Menschenrechte und Kultur, 15. Jahrgang. Heft 3/2009
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